Opern und Austern
Gestern war ich in der Metropolitan Opera in New York City, Lincoln Center, suedwestliche Ecke vom Central Park. Es gab “Nixon in China”, komponiert und dirigiert von John Adams, einem amerikanischen minimalistischen Komponisten. Obwohl ich meine Reisebegleitung Dave gebeten hatte, mir Minimalismus in der Musik zu erklaeren, kann ich seine komplexen Ausfuehrungen leider nicht wiedergeben. Neben gewissen Schwierigkeiten mit der englischen Sprache fehlt mir auch das Vokabular, um ueber Musik zu sprechen. In dem Stueck geht es um den Besuch des damals amtierenden amerikanischen Praesidenten Richard Nixon in China in den 70ern, der diplomatische Beziehungen zwischen China und den USA einleiten sollte. Warum man darueber eine Oper schreibt, ist mir immer noch nicht klar. Auch nicht, warum in dem Stueck keine Chinesen mitgespielt haben.
Der erste Akt war anstrengend - es fiel mir trotz Untertitel und Kenntnis sowohl der Story als auch der Musik schwer, den Dialogen zu folgen. Der zweite Akt war richtig gut. Viel Ballett, eine komoediantische Pat Nixon (Frau Praesident), und die Musik war einfacher anzuhoeren. Der dritte und letzte Akt war mir wieder ueberwiegend unverstaendlich, ausserdem lief das Stueck dann auch schon drei Stunden und ich wurde muede.
Insgesamt war es aber ein schoener Abend, denn ich wollte schon immer mal in die Metropolitan Opera, ich habe mich gut mit meiner Reisebegleitung unterhalten, und wir hatten Glueck mit dem Zug zurueck, so dass ich um 1.30 Uhr zu Haus war. Heute morgen bin ich dann Bier kaufen gegangen fuer die Superbowl-Party heute abend. Die Sonne scheint wie verrueckt, der Schnee schmilzt endlich so langsam, es fuehlt sich schon fast wie Fruehling an. Und vor meinem Lieblingsfischrestaurant um die Ecke gibt es einen Austern-Ess-Wettbewerb. Da gehe ich gleich nochmal hin und werde berichten.